Ers­te Her­ren­mann­schaft beißt sich in We­sel durch!

Herren I 2018/2019 Header
„Das war der ers­te dre­cki­ge Sieg der Sai­son.“ Sven Ma­cken­berg stell­te nach dem wich­ti­gen Aus­wärts­er­folg beim di­rek­ten Kon­kur­ren­ten klar, dass die­ser Sieg nicht auf eine spie­le­risch her­aus­ra­gen­de Leis­tung zu­rück­zu­füh­ren war. In dem Du­ell auf Au­gen­hö­he hat­te nach dem fast vier­stün­di­gen Ma­ra­thon­match viel­mehr die tol­le Mo­ral und das nö­ti­ge Quent­chen Glück den Aus­schlag ge­ge­ben. Die Gäs­te star­te­ten holp­rig in das letz­te Aus­wärts­spiel des Jah­res. Hen­drik Paskuda/​ Kai Wil­ke, die durch eine po­si­ti­ve Bi­lanz ge­gen die geg­ne­ri­schen Spit­zen­dop­pel ein wich­ti­ger Fak­tor für das Spiel von Olym­pia sind, ka­men mit den Tem­po- und Spin­va­ria­tio­nen des We­se­ler Spit­zen­dop­pels Wolf­gang Gerth/​ Tho­mas Chris­ti­ans nicht gut zu­recht und ver­lo­ren in drei en­gen Sät­zen. Den sonst so sou­ve­rän auf­tre­ten­den Zwil­lin­ge Mar­vin und Sven Ma­cken­berg un­ter­lie­fen in ih­rem An­fangs­dop­pel ge­gen Leon Becks/​ Hol­ger Käh­ler zu Be­ginn un­ge­wohn­te Feh­ler. In buch­stäb­lich letz­ter Se­kun­de wehr­ten sie im drit­ten Satz drei Match­bäl­le ab und ver­kürz­ten auf 1:2 nach Sät­zen. Da­nach stell­ten sie sich bes­ser auf das un­an­ge­neh­me Spiel ih­rer Kon­tra­hen­ten ein und ver­hin­der­ten durch ei­nen 3:2 Er­folg ei­nen kom­plet­ten Fehl­start ih­rer Mann­schaft. Im drit­ten Dop­pel un­ter­la­gen Mat­thi­as Siebert/​ Tho­mas Freyd­zon in vier Sät­zen, so dass die Boy­er mit ei­nem 1:2 Rück­stand in die Ein­zel gingen.
Olym­pia tat sich wei­ter­hin schwer. Sven Ma­cken­berg un­ter­lag Wolf­gang Gerth in vier Sät­zen, Mar­vin Ma­cken­berg setz­te sich nach an­fäng­li­chen Schwie­rig­kei­ten in drei Sät­zen ge­gen Tho­mas Chris­ti­ans durch. Auch nach den ers­ten Ein­zeln im mitt­le­ren Paar­kreuz blieb es bei dem knap­pen Rück­stand für die Gäs­te. Kai Wil­ke führ­te ge­gen Leon Becks mit 2:1 Sät­zen, fand aber im wei­te­ren Spiel­ver­lauf zu sel­ten Mit­tel ge­gen den im­mer si­che­rer agie­ren­den We­se­ler und ver­lor in fünf Sät­zen. Hen­drik Pas­ku­da stell­te sei­ne gute Form un­ter Be­weis und ver­kürz­te durch ei­nen Drei­satz­er­folg ge­gen Tors­ten Lan­ter­mann auf 3:4. Im un­te­ren Paar­kreuz folg­ten die nächs­ten Na­cken­schlä­ge für Olym­pia. Der jun­ge Tho­mas Freyd­zon un­ter­lag Mi­cha­el Gerth in drei knap­pen Sät­zen, wäh­rend am Ne­ben­tisch Mat­thi­as Sie­bert ge­gen das un­rhyt­mi­sche Spiel des We­selers Hol­ger Käh­ler auf ver­lo­re­nem Pos­ten stand und den sechs­ten Punkt­ge­winn der Gast­ge­ber nicht ver­hin­dern konnte.
Doch die Boy­er lie­ßen sich von dem 3:6 Rück­stand nicht ent­mu­ti­gen und such­ten im zwei­ten Ein­zel­durch­gang ihre Chan­ce auf ei­nen im Ab­stiegs­kampf so wich­ti­gen Punkt­ge­winn. Mar­vin Ma­cken­berg fand nach ei­nem haus­hoch ver­lo­re­nen ers­ten Satz ge­gen Wolf­gang Gerth im­mer bes­ser ins Spiel und ge­wann am Ende un­ge­fähr­det in vier Sät­zen. Sven Ma­cken­berg setz­te sich in drei Sät­zen ge­gen Tho­mas Chris­ti­ans durch und stell­te den 5:6 An­schluss für sei­ne Mann­schaft her. Im mitt­le­ren Paar­kreuz punk­te­te Hen­drik Pas­ku­da auch in sei­nem zwei­ten Ein­zel und sorg­te für den 6:6‑Ausgleich. Kai Wil­ke agier­te nach ver­lo­re­nem ers­ten Satz ge­gen Tors­ten Lan­ter­mann nach ei­ner tak­ti­schen Um­stel­lung fast feh­ler­frei und brach­te die Gäs­te nach drei Stun­den Spiel­zeit erst­mals in Füh­rung. Im un­te­ren Paar­kreuz galt es nun, die knap­pe Füh­rung zu ver­tei­di­gen und die Chan­cen auf ei­nen kaum noch für mög­lich ge­hal­te­nen Aus­wärts­sieg zu wah­ren. Mat­thi­as Sie­bert ge­riet auch in sei­nem zwei­ten Ein­zel in Rück­stand, kämpf­te sich aber bei zu­neh­men­der Spiel­dau­er im­mer bes­ser in die Par­tie. Die Sät­ze 4 und 5 ent­schied er denk­bar knapp für sich und hol­te da­mit den wich­ti­gen ach­ten Punkt für Olym­pia, der das Un­ent­schie­den be­reits si­cher­te. Bei ei­nem aus­ste­hen­den Ein­zel und dem mög­li­chen Ab­schluss­dop­pel fehl­te so­mit nur noch ein wei­te­rer Er­folg zum Aus­wärts­sieg. Tho­mas Freyd­zon war in sei­nem zwei­ten Ein­zel zu­nächst auf ei­nem gu­ten Weg. Beim Stand von 1:1 Sät­zen muss­te er im drit­ten Satz trotz zwi­schen­zeit­li­cher Füh­rung ei­nen är­ger­li­chen Satz­ver­lust hin­neh­men. Im vier­ten Satz konn­te er dem Ein­zel kei­ne Wen­dung mehr ge­ben. Bei ei­ner 8:7 Füh­rung muss­te die Ent­schei­dung über Sieg oder Un­tent­schie­den im Ab­schluss­dop­pel fal­len. Er­neut muss­te Olym­pia zit­tern. Die Ma­cken­berg-Zwil­lin­ge ge­rie­ten nach ei­ner ver­spiel­ten Füh­rung im ers­ten Satz und ei­nem deut­li­chen Ver­lust des zwei­ten Sat­zes mit 0:2 in Rück­stand. Auch im drit­ten Satz do­mi­nier­te zu­nächst die We­se­ler Kom­bi­na­ti­on Wolf­gang Gerth/​ Tho­mas Chris­ti­ans. Doch das Bot­tro­per Spit­zen­dop­pel stell­te sich im­mer bes­ser auf das va­ri­an­ten­rei­che Spiel der Gast­ge­ber ein und er­höh­te durch ei­ge­ne Ak­tio­nen ih­rer­seits den Druck. Sie dreh­ten den drit­ten Satz und lie­ßen das We­se­ler Pa­ra­de­dop­pel im wei­te­ren Spiel­ver­lauf nur noch sel­ten zur Ent­fal­tung kom­men. Auch in ih­rem zwei­ten Dop­pel­auf­tritt des Abends dreh­ten sie ei­nen 0:2 Satz­rück­stand in ei­nen Er­folg um und sorg­ten nach fast vier Stun­den Spiel­zeit für ei­nen denk­bar knap­pen und si­cher­lich et­was glück­li­chen 9:7 Aus­wärts­sieg für Olympia.
Mann­schafts­ka­pi­tän Mat­thi­as Sie­bert zeig­te sich nach dem Spiel erleichtert:„Wir ha­ben hier in der letz­ten Sai­son eine deut­li­che Nie­der­la­ge kas­siert und heu­te war es ein Tanz auf der Ra­sier­klin­ge. We­sel agiert durch­ge­hend mit ex­trem un­an­ge­neh­men Auf­schlä­gen und lässt durch vie­le Spin- und Tem­po­wech­sel kei­nen Spiel­rhyt­mus zu. Das liegt uns über­haupt nicht. Es war ganz wich­tig, dass wir an uns ge­glaubt ha­ben, ob­wohl wir bis zum Ende des ers­ten Ein­zel­durch­gangs ganz schlecht aus­ge­se­hen ha­ben. Ehr­lich ge­sagt hät­te ein Un­ent­schie­den wohl mehr den Kräf­te­ver­hält­nis­sen ent­spro­chen. Aber nach den un­glück­li­chen Nie­der­la­gen ge­gen Ober­hau­sen und Bert­lich wa­ren wir heu­te mal dran.“ Olym­pia steht nun mit 10:10 Punk­ten auf dem sieb­ten Platz der Ta­bel­le. Der Vor­sprung auf die Ab­stiegs­zo­ne be­trägt al­ler­dings trotz des Sie­ges nur zwei Punk­te. Am kom­men­den Sams­tag tre­ten die Boy­er in der Hal­le der ehe­ma­li­gen Kör­ner­schu­le zum letz­ten Spiel ei­nes ins­ge­samt tol­len Jah­res ge­gen die MTG Horst an. Dort möch­te die Mann­schaft sich mit ei­ner cou­ra­gier­ten Leis­tung in die Weih­nachts­pau­se verabschieden.

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  • Her­ren I 2018/2019 Hea­der: Mar­kus Bloch / Olym­pia Bot­trop | All Rights Reserved
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Matthias Siebert

Matthias ist der 2. Vorsitzende des Vereins und zudem Pressewart und Sozialwart. Außerdem ist er Stammspieler der 2. Mannschaft. Bei Not am Mann betreut er auch mal die Nachwuchsteams.

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