Die Erste macht in Frintrop einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt
Im dritten Auftritt der Rückrunde stand für die Verbandsligamannschaft der DJK Olympia ein ganz wichtiges Spiel an. Im Duell mit dem Tabellenachten Adler Union Frintrop, der mit zwei Punkten Rückstand auf die Boyer den ersten Abstiegsrelegationsplatz belegt, sollte eine Auswärtsniederlage unbedingt verhindert werden, um die Abstiegszone weiter auf Distanz zu halten. Da sich Matthias Siebert nach seiner Knöchelverletzung einsatzbereit meldete, lief Olympia in der Turnhalle am Wasserturm erstmals in der Rückrunde in seiner Stammbesetzung auf.
In den Anfangsdoppeln taten sich die Gäste zunächst schwer. Nur Sven und Marvin Mackenberg konnten sich in ihrem gemeinsamen Doppel in umkämpften fünf Sätzen gegen Paus/ Schwarzhof behaupen. Hendrik Paskuda/ Kai Wilke und Matthias Siebert/ Thomas Freydzon unterlagen jeweils in vier Sätzen, so dass Olympia mit einem knappen 1:2‑Rückstand in die Einzel ging. Im oberen Paarkreuz setzte Sven Mackenberg in seinem ersten Einzel ein dickes Ausrufezeichen und sammelte für seine Mannschaft einen ganz wichtigen Punkt. Nach einem 0:2 Satzrückstand gegen den Frintroper Spitzenspieler Matthias Kelemen kämpfte er sich zurück und drehte das Spiel zu seinen Gunsten. Da sich auch Zwillingsbruder Marvin gegen Christian Hintze durchsetzte, ging das mittlere Paarkreuz mit einer knappen Führung für Olympia an die Tische. Dort kam es zu einer Punkteteilung. Der durch eine Erkältung geschwächte Kai Wilke fand gegen Stefan Paus nicht zu seinem Spiel und verlor in drei Sätzen. Hendrik Paskuda behauptete sich in vier engen Sätzen gegen Christian Chwalek und verhinderte so einen Rückstand der eigenen Mannschaft. Im unteren Paarkreuz schlug dann die Stunde des jungen Thomas Freydzon. Dank einer spielerisch und kämpferisch großartigen Vorstellung setzte er sich in fünf Sätzen gegen das unangenehme Noppenspiel des Frintropers Ralf Schwarzhof durch und sammelte einen ganz wichtigen Zähler für Olympia. Matthias Siebert, dem nach eigener Aussage noch ein paar Prozent fehlen, wehrte sich in seinem ersten Einzel nach seiner Verletzungspause gegen Dennis Zazula heftig, konnte aber eine Viersatzniederlage nicht verhindern.
Im zweiten Einzeldurchgang schlugen zu Beginn erneut die an diesem Tag unbezwingbaren Mackenberg-Zwillinge zu. Marvin Mackenberg tat sich im Duell der „Einser“ gegen Matthias Kelemen extrem schwer. Er präsentierte sich mental und spielerisch in überragender Verfassung und kämpfte sich nach Rückständen immer wieder zurück. In der Verlängerung des fünften Satz agierten beide Spieler auf extrem hohem Niveau. Mit einem spektakulären Punktgewinn nach einer temporeichen Topspinrallye entschied Marvin das Einzel in der Verlängerung des Entscheidungssatzes für sich und sorgte für die umjubelte 6:4 Führung. Sven Mackenberg legte im letzten Einzel des oberen Paarkreuzes nach und stellte durch einen Viersatzerfolg gegen Christian Hintze auf 7:4 für die Gäste aus der Boy. Im mittleren Paarkreuz wurden wie schon im ersten Durchgang die Punkte geteilt. Hendrik Paskuda verlor gegen den stark aufspielenden Stefan Paus denkbar knapp in der Verlängerung des Entscheidungssatzes. Kai Wilke spielte gegen Christian Chwalek sehr clever und zwang seinen Gegner durch sicheres und variantenreiches Spiel immer wieder zu Fehlern. Er mobilisierte seine letzten Kräfte und sorgte durch seinen Sieg für den ersehnten achten Punkt für die eigenen Farben. Im unteren Paarkreuz kamen die Adler aus Frintrop noch einmal heran. Matthias Siebert und Thomas Freydzon unterlagen jeweils in vier Sätzen.
Bei einer 8:7 Führung musste das Schlussdoppel über Sieg oder Unentschieden aus Sicht von Olympia entscheiden. Sven und Marvin Mackenberg krönten ihren perfekten Abend und sorgten durch ihren Viersatzerfolg gegen das Adler-Spitzendoppel Kelemen/ Hintze für Riesenjubel im eigenen Lager und hängende Köpfe bei den Gastgebern. Durch den 9:7 Auswärtssieg klettern die Boyer mit 15:13 Punkten auf den sechsten Tabellenplatz und distanzieren den ersten Abstiegsrelegationsplatz auf vier Punkte. Matthias Siebert zeigte sich nach der Partie restlos begeistert: „Die Zwillinge haben sich heute überragend präsentiert und waren heute ein entscheidender Faktor. Insgesamt war es heute wieder eine phantastische Mannschaftsleistung- am und neben dem Tisch. Jeder war für jeden da und hat auch von der Bank aktiv eingegriffen, um zu helfen. Wir spielen dieses Spiel als Mannschaft und begreifen es weniger als Einzelsport. Das ist ein Schlüssel für die teilweise unerklärlichen Erfolge gegen nominell besser besetzte Teams.“
In der nächsten Woche steht das Duell gegen die Zweitvertretung von Adler Union Frintrop an, die derzeit den letzten Tabellenplatz belegt. Hendrik Paskuda warnte eindringlich davor, den Gegner zu unterschätzen: „Das wird kein Selbstläufer. Wenn wir keinen guten Tag erwischen, ist eine Heimniederlage durchaus möglich. Wir müssen weiterhin fokussiert bleiben und in jedem Spiel alles abrufen. Wir sind noch nicht durch.“ Die Partie gegen Adler Frintrop II wird am kommenden Samstag an 18:30 Uhr in der Turnhalle der ehemaligen Körnerschule ausgetragen.
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