Erste Herren muss nach Heimniederlage wieder um direkten Klassenerhalt bangen

Gegen den Angstgegner SuS Bertlich verlieren die Boyer nach einer durchwachsenen Vorstellung mit 5:9.
Bereits im Hinspiel hatte Olympia eine knappe und höchst unglückliche Niederlage hinnehmen müssen. Nach einer 5:2 Führung war das Spiel nach mehreren Einzelverlusten im Entscheidungssatz gekippt und die am Ende furios aufspielenden Bertlicher hatten nach über vier Stunden Spielzeit die Nase vorn. Nach durchweg starken Auftritten in der Rückrunde wollte Olympia gegen den Tabellenneunten in eigener Halle weitere Punkte holen, um die Abstiegsrelegationsplätze weiter auf Distanz zu halten.

In den Doppeln startete der Gastgeber holprig. Marvin Mackenberg/ Sven Mackenberg blieben auch in ihrem neunten Doppel der Rückrunde ungeschlagen. Hendrik Paskuda/ Kai Wilke und Matthias Siebert/ Thomas Freydzon unterlagen jeweils in vier Sätzen und schickten das obere Paarkreuz mit einem knappen 1:2 Rückstand in die ersten Einzel.
Dort holten beide Mackenberg-Zwillinge durch ungefährdete Erfolge die erhofften Einzelpunkte und brachten die eigenen Farben mit 3:2 in Führung. Im mittleren Paarkreuz setzte sich Hendrik Paskuda nach fünf umkämpften Sätzen gegen Patrick Dworak durch, während am Nebentisch Kai Wilke dem Bertlicher Christoph Neeb nach vier Sätzen gratulieren musste. Im unteren Paarkreuz blieben Matthias Siebert und Thomas Freydzon gegen phasenweise entfesselt aufspielende Gegner ohne Chance und verloren deutlich in drei Sätzen.

Die Gastgeber hofften nach dem 4:5 Rückstand nach dem ersten Einzeldurchgang, im zweiten Durchgang dem Spiel durch Punktgewinne in der oberen Mannschaftshälfte noch einmal eine Wendung geben zu können. Doch im Gegensatz zu den immer selbstbewusster auftretenden Gästen fehlte den Boyern die Unbekümmertheit, die besonders in engen Spielsituationen häufig zu Erfolgen geführt hat. Marvin Mackenberg kämpfte sich nach 0:2 Satzrückstand gegen das unangenehme Noppenspiel seines Kontrahenten Christian Entz zurück und hatte bereits Satzbälle zum Ausgleich. Er verlor den vierten Satz noch in der Verlängerung, so dass der Gast seine Führung ausbauen konnte. Sven Mackenberg ließ sich auch in seinem zweiten Einzel nicht aus der Ruhe bringen und sorgte mit einem klaren Dreisatzsieg noch einmal für den Anschluss. Im mittleren Paarkreuz geriet Hendrik Paskuda schnell mit 0:2 in Rückstand. Wie zuvor schon Marvin Mackenberg ließ er sich nicht entmutigen und kämpfte sich verbissen zurück. Im Entscheidungssatz unterlief ihm nach drei abgewehrten Matchbällen in der Verlängerung ein Aufschlagfehler. Den daraus resultierenden Matchball verwandelte der Bertlicher Christoph Neeb unter dem Jubel seiner Mannschaftskollegen und stellte damit auf 7:5 für die Gäste. Kai Wilke und Matthias Siebert trafen in ihren zweiten Einzeln auf angesichts des Spielstandes befreit aufspielende Gegner, denen nach eigener Aussage fast alles gelang. Beide mussten sich auch in ihren zweiten Einzeln beugen und konnten die entscheidenden Gegenpunkte zur 5:9 Heimniederlage nicht verhindern.
Nach dem Spiel waren sich die unterlegenen Gastgeber einig, dass mit der erbrachten Leistung gegen die gut aufgelegten Gastgeber eine Niederlage nicht zu vermeiden war. So meinte Hendrik Paskuda:„Bertlich spielt gegen uns jedes Mal bärenstark. Wir scheinen ihr Lieblingsgegner zu sein.“ Marvin Mackenberg sah bei der eigenen Mannschaft mit Blick auf die letzten Saisonspiele aber auch noch Optimierungsmöglichkeiten:„Wir waren mental heute weit von unserer Bestform weg und haben auch spielerisch nicht überzeugt. Das müssen wir in den nächsten Wochen wieder besser hinbekommen.“ Starke Nerven wird die Mannschaft tatsächlich brauchen. Olympia steht mit 19:19 Punkten nur noch aufgrund des besseren Spielverhältnisses vor dem achten Platz, der den Gang in die Abstiegsrelegation bedeuten würde. In der nächsten Woche reist die Mannschaft zur Spvgg. Meiderich, die nach einer starken Hinrunde ebenfalls noch in den Abstiegsstrudel geraten ist.
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